Stock im Eisen

 

 

 

 

 

 

 

2013-12-11 14.44.40VON CARLOS

Heute erkläre ich euch den Stock im Eisen Platz. Der Name dieses Platz kommt von der Fichte, aus dem Mittelalter, die über und über mit Nägeln beschlagen wurde.

Die Fichte des späteren Stock-im-Eisen begann etwa um 1400 zu wachsen und wurde ca. 1440 gefällt, wie Untersuchungen 1975 gezeigt haben. Die Verjüngung in der Mitte des Stammes (er ist durch fünf Metallbänder gestützt), rührt von Axtschlägen her. Die Benagelung begann, als der Baum noch lebte (also vor 1440). Der Grund für die Benagelung vor dem 18. Jahrhundert ist nicht bekannt.

Der Wiener Stock-im-Eisen ist allerdings der älteste noch erhaltene Nagelbaum. Sein Stamm ist 2,19 m hoch und steht auf einem Sockel aus tschechischem Hornblende-Granit gehüllt in Plexiglas, direkt an der Ecke des Equitable-Palais.

Um den Stock-im-Eisen ranken sich allerlei Sagen. Es heißt, das geheimnisvoll unaufsperrbare Schloss am Eisenband sei das Meisterstück eines Schlossergesellen, welcher sich mit dem Teufel verbündet hatte und zu dessen Opfer wurde. Seit jeher soll jeder wandernde Schlosser dem Stock-im-Eisen abergläubig seinen Gebetstribut gezollt und einen Nagel eingeschlagen haben. Das Schloss war natürlich nur eine Attrappe und ist als solche nicht aufsperrbar.