Geografie, Geschichte, Wirtschaft & Religion

Geografie

Landschaft in Wien

In Wien und dem umliegenden Wiener Becken treffen alle charakteristischen Landschaften Österreichs aufeinander. Im Westen befinden sich die Alpen und das Alpenvorland – zwei Drittel der Fläche Österreichs liegt in den Ostalpen. Im Norden befinden sich das Alpenvorland, im Nordwesten das Böhmische Massiv, im Nordosten das Karpatenvorland, im Süden das Donautal, im Südosten und Osten die kleine ungarische Tiefebene.
Abgesehen vom Meer hat Österreich sämtliche Naturlandschaften zu bieten. In den westlichen Bundesländern befinden sich Gletscher. Die Waldgrenze liegt zwischen 1.600 und 1.900 Meter. Es dominieren Nadel und Nadelmischwälder. Im flachen Osten und Süden dominieren Laubwälder.
Die meisten Seen befinden sich in Kärnten und im Salzkammergut. In Salzburg, Tirol und Vorarlberg gibt es viele Gebirgs- und Stauseen. Im Burgenland befindet sich der Steppensee Neusiedlersee, Europas größter Steppensee.

Klimatische Besonderheiten in Wien

Der Südwind weht von Italien über die Alpen. Er ist ein warmer Wind und wird Föhn genannt. In Wien weht er weniger häufig als in den westlichen Bundesländern, die direkt in den Alpen liegen.

Bevölkerung in Wien

Die meisten Menschen leben im Alpenvorland, im Wiener Becken und in den großen Tälern. 65 Prozent der Österreicher leben in Städten. Jeder fünfte Österreicher lebt in Wien.

Einwohnerzahl Österreichs: rund 8 Millionen
Einwohnerzahl Wiens: rund 1,6 Millionen
Höchster Berg: Großglockner – er ist 3.798 Meter hoch.
Längster Fluss: Donau – sie fließt 351 Kilometer durch Österreich.
Größter See: Neusiedlersee – er liegt in Österreich und Ungarn.
Größter Binnensee: Attersee

 

Geschichte: Wien, die Stadt der Kaiser

Anfänge

Die Römer haben Wien Vindobona genannt. Dieser Name stammt vom keltischen Wort Vendunia und heißt übersetzt Waldbach. Die Kelten haben Wien nach dem Fluss benannt, an dem sich die ersten Siedlungen befanden – dem Wienfluss, der im Wienerwald seine Quelle hat. Wien hatte damals aber noch keine große Bedeutung.

Die Entstehung Österreichs

Unter den Babenbergern wurde Österreich 996 nach Christi das erste Mal urkundlich erwähnt. Damals wurde es Ostarrichi genannt, was „das Reich im Osten“ bedeutete. Mitte des 12. Jahrhunderts erlebte das babenbergische Österreich seine Blütezeit, der Aufstieg Wiens begann. Hundert Jahre später ging die Babenberger-Dynastie zu Ende. Heute erinnern nur noch die Farben der rot-weiß-roten österreichischen Flagge an dieses bedeutende Adelsgeschlecht.

Die Dynastie der Habsburger

Unter den Habsburgern wurde Österreich zu einem Land, in dem die Sonne nie unterging, da Österreich durch die Herrschaft in Spanien auch Länder in Mexiko besaß. Als Rudolf von Habsburg 1273 zum König gewählt wurde, ahnte aber noch niemand, wie viele Jahrhunderte die Habsburger Österreich regieren würden und wie groß und mächtig dieses Reich einmal werden würde. Einen ersten Höhepunkt erreichte Österreich unter Kaiser Maximilian I. Er weitete das Reich aus, brachte wichtige Reformen, errichtete prachtvolle Bauten, führte aber keine Kriege, sondern betrieb Heiratspolitik. Von ihm stammt der Satz: „Tu felix Austria nube.“ Das ist lateinisch und heißt auf Deutsch: „Du, glückliches Österreich, heirate!“
Zur nächsten Blütezeit der Habsburger kam es unter Kaiserin Maria Theresia. Auch sie führte wichtige Reformen durch, konnte strategisch wichtige Kriege gewinnen und ließ viele prachtvolle Bauten errichten.

Der Zerfall Österreichs

Der Zerfall Österreichs zeichnete sich im 19. Jahrhundert und unter den vielleicht berühmtesten Kaisersleuten ab, die Österreich je hatte: unter Kaiser Franz Joseph I. und seiner Frau Elisabeth, Sissi. In Europa begannen sich überall Nationalstaaten zu bilden, und auch in Österreich konnte man diese Entwicklung nicht aufhalten. 1914 begann der Erste Weltkrieg und nach seinem Ende im Jahr 1918 schrumpfte Österreich zu jenem kleinen Land, das es heute ist. Es verlor seine Kronländer und den Zugang zum Meer.

 

Wirtschaft

Wien als Wirtschaftszentrum

Wien ist Österreichs größtes Wirtschaftszentrum und erarbeitet mehr als ein Viertel des Bruttosozialprodukts. Bei den Betrieben überwiegen Klein- und Mittelbetriebe.

Wien und Dienstleistungen

Fast drei Viertel der österreichischen Bevölkerung sind im Dienstleistungsbereich tätig und eine besonders große Bedeutung kommt dem Tourismus zu. Auch Wien spielt für den Tourismus eine entscheidende Rolle. Mit seinen bemerkenswerten Baudenkmälern und kulturellen Einrichtungen gehört Wien zu den wichtigsten Reisezielen Österreichs. In diesem Zusammenhang ebenfalls von Bedeutung sind die Wiener Messen. In Wien werden zahlreiche Fach- und Publikumsmessen veranstaltet, die für die örtliche als auch nationale und internationale Wirtschaft von Bedeutung sind.

Wien als Verwaltungszentrum

85 Prozent der Arbeitsstätten Wiens sind im Dienstleistungssektor tätig und einer der wichtigsten Arbeitgeber ist die Stadt Wien selbst.
Da Wien Österreichs Hauptstadt ist, befinden sich viele nationale Verwaltungsorgane, Universitäten, Schulen und Botschaften in Wien. Als UNO-Stadt ist Wien auch Sitz internationaler Organisationen und Behörden. In Wien befinden sich die Internationale Atomenergiebehörde (IAEO), die Organisation für Industrielle Entwicklung (UNIDO) und andere internationale Verbände.
Durch die EU-Osterweiterung wird die Bedeutung Wiens innerhalb Europas auch in Zukunft stark zunehmen. Darum steigt auch die Zahl der ausländischen Investoren.

 

Religion

Österreich

Mehr als drei Viertel aller Österreicher*innen gehören der römisch-katholischen Kirche an. Etwa fünf Prozent sind Protestanten und zwei Prozent sind Muslime.

Wien

In Wien sind alle Weltreligionen vertreten, wenngleich die römisch-katholischen Kirchen und Glaubensgemeinschaften natürlich überwiegen. In Wien gibt es protestantische Kirchen, islamische Moscheen, jüdische Synagogen, einen Tempel für Hindu und eine buddhistische Religionsgesellschaft.
In Wien wird es auch bald den ersten buddhistischen Friedhof Europas geben. Ein Areal des Zentralfriedhofs ist dafür vorgesehen und wurde im Herbst 2003 von einem tibetischen Mönch dazu eingeweiht.

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