TIPP:
Ein Theaterbesuch muss nicht teuer sein. In renommierten Häusern wie dem Burgtheater oder der Staatsoper lassen sich kurz vor Vorstellungsbeginn oft günstige Restkarten oder Stehplätze erwerben.
Sprechtheater
Das Burgtheater ist das berühmteste Theater des deutschsprachigen Raums. Weil dort die besten Schauspieler*innen und Regisseur*innen arbeiten, träumen die meisten jungen Schauspieler*innen davon, einmal am Wiener Burgtheater zu spielen.
Musiktheater
Die Wiener Staatsoper zählt zu den führenden Opernhäusern der Welt und befindet sich direkt gegenüber der DeutschAkademie. Klassische Ballett- und Opernaufführungen mit Künstler*innen wie Placido Domingo oder José Carreras an der Seite der Wiener Philharmoniker tragen viel zum guten Ruf des Hauses bei.
Zeitgenössisches Theater
Dass Wien auch eine moderne Kulturmetropole ist, beweisen Jahr für Jahr Festivals wie die Wiener Festwochen oder ImpulsTanz.
Zwischen Mai und August gastieren hier die besten und interessantesten Sprech-, Tanz- und Musiktheaterproduktionen aus der ganzen Welt in Wien.
Berühmte Dichter und Theatermacher
Ferdinand Raimund: 1790 bis 1832, Johann Nestroy: 1801 bis 1862
waren Volksdichter, schrieben auch im Dialekt, bauten in ihre Stücke viele Lieder ein und standen auch selbst auf der Bühne.
Franz Grillparzer (1791 bis 1872)
steht in einer bürgerlicheren Tradition. Sein dichterisches Werk ist geprägt von seinem inneren Zwiespalt, der sich in der Zensur von Metternichs Politik äußerlich widerspiegelt. Grillparzer war kein Freund Metternichs, er war aber auch kein Feind.
Arthur Schnitzler (1862 bis 1932)
studierte Medizin und interessierte sich schon in sehr jungen Jahren für Psychologie. Genährt wurde dieses Interesse auch durch seine Freundschaft mit Sigmund Freud. Schnitzlers Theaterstücke sorgten bei den Uraufführungen in Wien für große Provokation und sind nach wie vor sehr aktuell. So hat der amerikanische Filmregisseur Stanley Kubrick seinen Film „Eyes Wide Shut“ mit Nicole Kidman und Tom Cruise nach Motiven von Schnitzlers „Traumnovelle“ gedreht.
Max Reinhardt (1873 bis 1943)
war 1920 Mitbegründer der Salzburger Festspiele und gründete 1929 das Reinhardt-Seminar in Wien – es gilt noch heute als die beste Schauspielschule des deutschsprachigen Raums.
Berühmte Schauspieler*innen
Oskar Werner (1922 bis 1984)
machte neben seiner Theaterkarriere internationale Filmkarriere. Für seine Hauptrolle als Schiffsarzt im Film „Narrenschiff“ wurde er 1964 als bester Hauptdarsteller für den Oscar nominiert. Zwei Jahre zuvor spielte er eine Hauptrolle in Truffauts „Jules et Jim“.
Romy Schneider (1938 bis 1982)
absolvierte das Reinhardt-Seminar, erlangte durch die Sissi-Trilogie Weltruhm, distanzierte sich später jedoch von diesen Filmen und zog nach Paris, wo sie mit Regisseuren wie Luchino Visconti arbeitete. Sie ist bis heute eine der wenigen deutschsprachigen Filmschauspielerinnen mit Weltruhm.
Klaus Maria Brandauer (geboren 1943)
absolvierte ebenfalls das Reinhardt-Seminar, ist Mitglied des Burgtheaters auf Lebenszeit und machte 1970 in der Mephisto-Verfilmung des gleichnamigen Romans von Klaus Mann internationale Filmkarriere. Er und Regisseur István Szabó erhielten für „Mephisto“ 1982 den Oscar für den besten ausländischen Film.