Mein Name ist Ursula. Seit über fünf Jahren lebe ich nun schon in Wien, aufgewachsen bin ich aber in Köln. Heute möchte ich euch erzählen, wie ich Weihnachten als Kind erleben durfte:
Als ich ein Kind war, kam am 24. Dezember nicht der Weihnachtsmann zu uns, sondern das Christkind und brachte die Geschenke. Der große Durchgang zum Wohnzimmer, in dem der Weihnachtsbaum aufgestellt war, wurde mit einem großen weißen Betttuch verhangen, weil es keine Tür zum Zusperren gab. Dadurch konnten meine Brüder und ich nicht ins Wohnzimmer schauen und sehen, was dahinter passierte.
Gespannt haben wir davor gewartet und haben uns vorgestellt, wie das Christkind die Geschenke unter dem Weihnachtsbaum verteilt. In meiner Phantasie war das Christkind ein kleines Mädchen mit kurzen goldenen Locken. Sie trug ein langes weißes Nachthemd und keine Schuhe. Trotzdem hatte sie aber nicht gefroren. Die Pakete hatte sie auf einem Schlitten geladen, der von Rehen durch den Schnee gezogen wurde.
Dann hörten wir ein helles Glöckchen klingeln und wir wussten, dass das Christkind nun dort war und uns die Geschenke unter den Baum gelegt hatte. Wir hatten natürlich nicht gemerkt, dass unsere Mutter heimlich durch eine andere Tür ins Wohnzimmer schlich und selbst die Geschenke hinbrachte, mit dem Glöckchen klingelte und schnell wieder hinaus schlich. Nun durften wir hinein ins Wohnzimmer. Es war auch eine Krippe aufgestellt mit kleinen Figuren von Maria, Josef und dem Jesuskind. Die Heiligen Drei Könige waren weiter weg im Zimmer aufgestellt, da sie erst am 6. Januar die Krippe erreichten. Überall waren Kerzen angezündet, wir hörten Weihnachtslieder und packten die Geschenke aus.
FROHE WEIHNACHTEN!